Antigone
von Sophokles, in einer Bearbeitung von Oliver Karbus
Oktober 2019
Die Antigone des Sophokles ist auch knapp 2.500 Jahre nach ihrer Entstehung in erschreckender Weise aktuell. Das zeitlose Grundthema vom Politiker, der glaubt, er sei das Gesetz, und von couragierten Menschen, die sich dagegen auflehnen, hat Sophokles in seinem, neben dem König Ödipus berühmtesten Stück in exemplarischer Weise verarbeitet.
König Kreon verbietet bei Todesstrafe den Kriegsgegner Polyneikes zu begraben. Dieser ist Antigones Bruder. Unter Berufung auf das heilige Gesetz bricht Antigone das von Kreon erlassene Gesetz und begräbt ihren Bruder.
In diesem Stück geht es aber um mehr als um politischen Ungehorsam. Tatsächlich geht es um die Gegenüberstellung von Materialismus und Spiritualität. Hier die Gesetze des Staates, da die heiligen Gesetze der Götter, beziehungsweise der Menschlichkeit.
Wir sehen den Zusammenbruch eines absolutistischen Staates, einen Diktator im freien Fall. Die ganze Handlung passiert innerhalb von neunzig Minuten. Eins zu eins. Ohne einen einzigen Zeitsprung. So schnell kann aus einem Machthaber ein Nichts werden.
Lessing bezeichnete Sophokles als den größten aller Dramatiker. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Es spielen Jasmin Mairhofer, Monika Pallua, Martin Radecke, Andreas Schneider und René Dalla Costa
Regie: Oliver Karbus
Bühne: Klaus Gasperi
Kostüme: Christine Lasta
Licht: Jan Gasperi
Musik: Peter WesenAuer
Videos: Jiri Gasperi
Maske: Monika Gasser
Abendtechnik: Lukas Niederegger
Regieassistenz: René Dalla Costa
Premiere am So. 6. Oktober 2019 – Beginn 18 Uhr
Weitere Aufführungen am 10./12./13./16./18./19./20. Oktober 2019
Beginn 20 Uhr, sonntags 18 Uhr